Würzburg (POW) Mehr als 2300 Aktive im Alter von neun bis 27 Jahren tun 72 Stunden lang ihr Bestes, um die Welt ein Stück besser zu machen: Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ findet von Donnerstag, 13. Juni, bis Sonntag, 16. Juni, die Sozialaktion „72 Stunden“ des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) statt. Im Bistum Würzburg beteiligen sich insgesamt 117 Gruppen. Zusätzlich nehmen auch in den Würzburger Partnerbistümern Mbinga in Tansania und Óbidos in Brasilien je ein Team an der Aktion teil. Bundesweit sind 3700 Aktionsgruppen mit mehr als 160.000 Aktiven angemeldet. Die Schirmherrschaft im Bistum Würzburg haben Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Bischof Dr. Friedhelm Hofmann. Die Diözese unterstützt die 72-Stunden-Aktion finanziell und strukturell, der Diözesan-Caritasverband ist auf allen Ebenen Partner der Sozialaktion. Die Mediengruppe Main-Post begleitet die Aktion medial.
Das soziale, ökologische oder interkulturelle Projekt, das die jugendlichen Teilnehmer während des 72‑stündigen Aktionszeitraums durchführen, können sie sich entweder selbst aussuchen oder bekommen es mit dem Start als Überraschung gestellt. „Es ist gut, wenn junge Menschen die Erfahrung machen, dass Glaube nicht nur eine geistige Angelegenheit ist, sondern auch Taten braucht. Diese Chance bietet die 72-Stunden-Aktion, die in diesem Jahr erstmals deutschlandweit durchgeführt wird“, sagte der Bischof. Er wird am Samstag, 15. Juni, eine Aktionsgruppe im Raum Kitzingen besuchen. Stamm schaut sowohl am Freitag, 14. Juni, sowie am Samstag, 15. Juni, bei jeweils einer Gruppe im Raum Würzburg vorbei.
Von den im Bistum Würzburg angemeldeten Teams gehören 38 Mitgliedsverbänden des BDKJ an, 23 Teams kommen aus Ministrantengruppen, 19 aus Schulklassen, 13 aus der Pfarrjugend oder Firmgruppen, sieben gehören zu Feuerwehr, Technischem Hilfswerk oder Umweltgruppen. Drei Gruppen kommen aus der evangelischen Jugend, 14 Teams gehören sonstigen Gruppierungen an. Insgesamt sind 78 katholische Jugendgruppen beteiligt.
Nach Landkreisen verteilen sich die teilnehmenden Teams wie folgt: 16 kommen aus dem Raum Aschaffenburg, drei aus Rhön-Grabfeld, zehn aus Kitzingen, 19 aus Miltenberg, 20 aus dem Großraum Würzburg, 19 aus den Haßbergen, 18 aus Main-Spessart und elf aus der Region Schweinfurt. 78 der angemeldeten Gruppen haben sich für die komplett selbst geplante Aktion entschieden, 30 wollen sich von der Aufgabenstellung überraschen lassen. Der Rest hat sich nach Angaben des BDKJ bislang noch nicht für eine der beiden Varianten entschieden.
Zu den selbst gesuchten Herausforderungen zählt zum Beispiel der Menschenkicker, den die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) im Elsenfelder Beachpark dauerhaft errichten möchte. Zu den Aufgaben, die vergeben werden, gehört ein Dokumentarfilm über die Aktion in den Haßbergen. Im Partnerbistum Mbinga richten Jugendliche unter der Leitung des Würzburgers Burkhard Pechtl den Fußballplatz am Jugendzentrum Uvikambi her, stellen neue Tore auf und nehmen diesen mit einem Fußballspiel in Betrieb.
Gestartet wird die 72-Stunden-Aktion im Bistum mit regionalen Auftaktveranstaltungen. Für Main-Spessart zum Beispiel gibt Schirmherr Landrat Thoma Schiebel am Donnerstag, 13. Juni, um 16.30 Uhr bei einem Event am Schlossplatz in Lohr den Startschuss. Ein kostenloses Programm mit dem Zirkus Bernelli der Lebenshilfe, Breakdancern des Jugendzentrums Lohr und Airbrushtattoos erwartet die Besucher. Die Abschlussveranstaltung für die Region Main-Spessart ist am Sonntag, 16. Juni, um 16.30 Uhr auf dem Marktplatz in Karlstadt.
Die Auftaktveranstaltung für die Region Würzburg ist am Donnerstag, 13. Juni, um 16 Uhr im Kilianeum-Haus der Jugend, in Würzburg. Oberbürgermeister Georg Rosenthal und Landrat Eberhard Nuß nehmen auch an der regionalen Abschlussfeier am Sonntag, 16. Juni, die um 18 Uhr ebenfalls im Kilianeum stattfindet, teil.
Während der 72-Stunden-Aktion lädt der BDKJ Würzburg am 15. Juni unter dem Titel „Say it, hear it“ zu einem jugendpolitischen Gespräch in das Kilianeum-Haus der Jugend ein. Im Anschluss fahren die teilnehmenden Politiker in ihre jeweiligen Wahlkreise, um Aktionsgruppen zu besuchen. Zugesagt haben Hans-Josef Fell (MdB, Wahlkreis Bad Kissingen), Joachim Spatz (MdB, Wahlkreis Würzburg), Paul Lehrieder (MdB, Wahlkreis Würzburg), Doris Aschenbrenner (Landtagskandidatin, Landkreis Kitzingen) und Landtagspräsidentin Barbara Stamm.
Da die Zahl der Anmeldungen deutlich über 72 Gruppen liegt, hat Bischof Hofmann seine Wette mit dem BDKJ verloren und verteilt beim Dankeschön-Fest, das am Samstag, 29. Juni, in Münnerstadt für alle Projektbeteiligten über 14 Jahre steigt, Eis an die Teilnehmer. An diesem Abend sorgt die Aschaffenburger Band Boppin‘ B für die musikalische Unterhaltung.
Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.72stunden.de.
mh (POW)
(2413/0604; E-Mail voraus)
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