Gleich zu Beginn der jährlichen Klausurtagung des LVkE mit den Geschäftsführenden der Diözesanen Arbeitsgemeinschaften der katholischen Einrichtungen (AGkE’n und DiAG‘s) und dem Vorsitzenden Michael Eibl, sowie dem Stellvertretenden Vorsitzenden Joachim Nunner, begrüßte Pia Theresia Franke, Caritasdirektorin des Diözesan-Caritasverbandes Würzburg, die Runde. Anschließend begaben sich alle Beteiligten in der ruhigen Umgebung des ehemaligen Klosters in die fachliche Diskussion grundlegender Fragen, die den Verband in all seinen Facetten beschäftigt.
Die Basis für die politische Wirksamkeit der verbandlichen Arbeit sind seine Gremien, aus denen das Know-how kommt und auch aktuelle Themen behandelt werden. Eine tradierte, langgewachsene Struktur, die sich im Zuge von Fachkräftemangel, Generationenwechsel, neuen Mitarbeitenden und Vielfalt der Themen verändert. Was passiert, wenn die seit teilweise Jahrzehnten mitarbeitenden Gremienmitglieder in ihren wohlverdienten Ruhestand gehen? Wer rückt nach und sind die Einrichtungen noch bereit, oder überhaupt in der Lage, bei dem knappen Personal Personen für diese wichtige Aufgabe der Gremienarbeit freizustellen? Gerade die Ergebnisse der Sitzungen sind sehr von den beteiligten Personen abhängig. Gleichzeitig kann sich die veränderte Struktur und die sich wandelnden Lebensverhältnisse in der Gesellschaft dazu führen, dass man sich auf den Weg macht und neue Konzepte entwickelt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der in dieser Diskussion essenziell ist, ist der der Digitalisierung. Mehr als die technische, wurde hier die inhaltliche Seite beleuchtet. Die Digitalisierung hat einen Kulturwandel, einen Paradigmenwechsel, auch in der Sozialen Arbeit, hervorgerufen, der nicht ignoriert werden kann. Sie hat weitreichende Konsequenzen des Verhaltens - von Klienten, aber auch Mitarbeitenden und Einrichtungen - mit sich gebracht. Es ist den Beteiligten wichtig, sich aktiv und gestaltend in diese Prozesse miteinzubringen, um den Fokus insbesondere auf die Einrichtungen und Dienste und deren Bedürfnisse zu legen.
Die Digitalisierung ist eine Querschnittsaufgabe, auch für die verbandliche Arbeit der Caritas, um unter anderem gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen. Nicht umsonst heißt das Motto der aktuellen Caritas-Kampagne "Sozial braucht Digital" und wird auch in dem aktuellen Impulspapier der Kommission Sozialpolitik und Gesellschaft der Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes behandelt.
Klar ist, dass es nicht DIE Lösung im Alleingang gibt. Durch den gemeinsamen Austausch und die Vernetzung untereinander, kann man von den Erfahrungen und den Ideen der anderen profitieren. Die zweitägige Klausurtagung war ein wertvoller weiterer Schritt in die zukünftige Entwicklung, aus der alle mit vielen Anregungen und kreativen Denkanstößen herausgegangen sind und diese nun in Ihre Diözesen tragen
LVkE